Flying Curls
Direkt zum Seiteninhalt

Pflege des Pudels

Zuerst ein paar Links zu Hundesalons - wenn ihr auch noch ein paar Hundesalons weiterempfehlen könnt, werde ich die Adressen noch hinzufügen - ich denke es sind immer wieder Leute froh, wenn sie wissen wo ihre Hunde liebevoll und schön geschoren werden....

evi künzi rentsch
oppikonerstr. 5, hünikon
8514 amlikon-bissegg (tg)
079 285 74 69
hundesalon@bluewin.ch
www.hundesalon.ch

dort gehen auch Paco und Cansu hin


Miss Marple's Hunde- und Kleintiersalon
Noëmi Salzmann, Tierpflegerin EFZ & dipl. Hundecoiffeuse
Fliederweg 5, CH-3661 Uetendorf
033 222 22 07
078 821 40 83
www.missmarple.ch

dort gehen auch Clooney und Dasha hin



Zur Pflege des Pudels:


Ein Pudel ist sicher pflegeaufwendiger, als ein kurzhaariger Hund der seine Haare verliert, aber ich sag immer : ich schnipsel und bürste lieber an meinen Hunden rum, als dauernd staubsaugen.... naja staubsaugen muss ich trotzdem oft bei sovielen Kindern und Hunden die hier rein und rausrennen - aber es liegen keine Haare rum und das ist schon seeeeehr viel wert. Auch dass sie nicht so stark (bis gar nicht) nach Hund riechen, wenn sie nass sind ist ein grosser Vorteil...


Doch nun zu der Pflege
:
Beim Pudel ist nahezu alles möglich - so kann die Pflege sehr einfach (regelmässig Radikalschnitt) oder sehr aufwendig  (tägliches Auffrisieren der Hochfrisur) sein ... das ist geschmacksache...

Bei einem Pudel der im praktischen Kurzhaarschnitt gehalten wird, langt es ihn ca. alle 2 Wochen mal gründlich durchzubürsten. Wenn der Hund längeres Haar hat, sollte man es mind. 1 x die Woche gründlich durchbürsten und kämmen, damit es nicht verfilzt.
Es gilt die Regel lieber einmal die Woche wirklich richtig bürsten und danach mit dem Kamm durchgehen, um zu testen ob wirklich keine Knoten mehr im Fell sind, als jeden Tag einfach so drüberwursteln... Dazu geht man wirklich Zentimeter um Zentimeter zuerst mit der Bürste und danach mit dem Kamm durch das Fell - man sollte dabei immer bis auf die Haut sehen können.
Als Bürste nimmt man am Besten eine sogenannte Softzupfbürste mit Drahtborsten für die Pflege von langhaarigen Rassen bzw. eine Pudelbürste. Empfehlenswert sind Bürsten von Karli oder von Les Pooches. Als Kamm nehme ich einen grobzinkiger Kamm aus Metall – gut sind die mit drehbaren Zinken , die Zinken sollten möglichst weit auseinanderstehen.


Zu den Ohren: ich schere unterhalb der Ohren mit dem 3 mm Scherkopf das Fell immer ganz kurz. Das sieht man nicht , doch es kommt mehr Luft ans Ohr und man erkennt besser welche Haar aus dem Ohr herauswachsen. Diese Haare sollten durch vorsichtiges herauszupfen entfernt werden. Dazu nehme ich eine breite Pinzette, manchmal auch nur die Finger. Auch reinige ich die Ohren, wenn ich sehe, dass sie dreckig sind mit einem Ohrenreiniger (erhältlich in jedem Zoofachgeschäft oder auch beim Tierarzt). Der Reiniger wird reingeträufelt, das Ohr geknetet und mit Watte der Dreck rausgeputzt. (mache ich alle paar Wochen mal) Manche Tierärzte haben mir gesagt, man müsste die Haare in den Ohren nicht entfernen - ich denke mal sollte die Ohren frei halten, da sonst leichter Ohrenentzündungen entstehen können.


Zu den Augen: oft tränen die Augen von Pudeln im ersten Lebensjahr mehr und so sollten sie jeden morgen mit einem weichen Tuch ausgewischt werden. Doch auch dies ist sehr unterschiedlich und hängt auch von dem Fell des Hundes ab. Wenn das Babyfell so weich und flusig ist, kommt es leichter ins Auge und reizt dadurch oft - dann sollte man es rund ums Auge kurzscheren. Das mache ich z.B. bei Jira immer so, da sie so enge Locken hat, dass ihre Wimpern sonst die Augen reizen würden. Bei den anderen drei wachsen die Wimpern im schönen grossen Bogen, so kann ich sie lang lassen - Phantoms Wimpern sind oft über 6 cm lang !!!! Das sieht wunderschön aus, wäre aber bei Jira nicht möglich, da sie sich bei ihr zu eng kräuseln....


Zu den Pfoten: Es sollte immer wieder kontrolliert werden ob sich keine Verfilzungen zwischen den Zehen bilden. Vom kompletten Ausscheren der Pfoten halte ich nichts - Phantom kam mit ausgeschorenen Pfoten aus Amerika und die Haarstoppeln haben ihn so geplagt, dass er sich ganz wundgeschleckt hatte - dies habe ich schon von vielen Pudelbesitzern gehört und sobald etwas einen Hund plagt, auch wenn es jeweils nur für ein paar Tage ist, finde ich es nicht o.k. aber das muss jeder für sich und seinen Hund selbst entscheiden und ausprobieren. Ausserdem haben sich viel mehr Steinchen usw. in die Pfoten geklemmt, als sie so ausgeschoren waren - ich denke die Haare bilden da auch einen gewissen Schutz. Die Ausnahme ist manchmal im Winter,da schneide ich bei Bedarf das Fell zwischen den Pfoten mit einer Pfotenschere grob raus - wie bei anderen Langhaarrassen auch, klebt sonst der Schnee unangehm zwischen den Ballen.


Zu den Krallen: auch da gehen die Philosophien auseinander. Mein Tierarzt sagte da müsse man nie was machen - die Hundefrisöre hingegen schneiden die Krallen bei jedem Hund. Ich denke man sollte auch da wieder nach Hund entscheiden. So hat Phantom Krallen, die ganz normal wachsen und nie geschnitten werden müssen, sie laufen sich von alleine ab. Bei Jira hingegen  wachsen sie eher gerade raus als nach unten und daher schneide ich sie ihr so ca. 2x im Jahr, damit sie nicht zu lang werden. Dazu nehme ich eine Krallenschere und danach feile ich sie rund.


Schnauze: an der Schnauze wachsen beim Pudel , wie bei allen anderen Hunden auch Tasthaare. Diese Haare sind dicker als alle anderen und haben am Ende spezielle Nervenzellen, die Infos ans Gehirn weiterleiten. Bei keiner anderen Hunderasse werden die Schnauzen so rasiert und mich wundert ehrlich gesagt, dass es überhaupt noch erlaubt ist. Nacktrassen, denen die Tasthaare weggezüchtet wurden, werden als Qualzucht eingestuft ... und beim Pudel werden sie alle zwei Wochen wegrasiert....???? Natürlich kann ein Hund auch mit rasierter Schnauze leben und ich weiss nicht in wie weit ihn das beeinträchtigt oder nicht-, aber rein vom gesunden Menschenverstand her, haben die Tasthaare sicher ihren Sinn. Das Argument der Hygiene zieht bei mir auch nicht - schaut euch mal die vielen Rassen mit Bart an... Ausserdem hatte ich einmal eine Hündin hier in den Ferien, sie hatte eine geschorene Schnauze und kein Hund hat je so eine Sauerei abgelassen - das ganze Bad war nach jedem Wasserschlappern unter Wasser und sie zog noch eine Spur hinterher. Hingegen Aluna zum Beispiel säuft mit Bart so sauber, indem sie ihre Schnauze am Rand aufstützt und das Wassser mit der Zunge hochschleudert -da ist danach gar nichts nass....
Auch da hab ich Hunde gesehen, auf deren Schnauzen die Haut nach jedem Scheren rot und entzündet war - die Besitzerin sagte, dass sei nur 3 Tage lang so - aber nach zwei Wochen ist das ja wieder so ...muss nichts weiter dazu sagen denke ich ;-)


Ob Pöppelchen oder ein Herz auf dem Hintern oder zu Weihnachten einen Stern ins Fell rasiert, Hochfrisur, oder lange Ohren - das ist, finde ich alles wurst pieps egal - und stört den Hund meist überhaupt nicht - wenn man Spass daran hat - warum nicht? Dem Hund ists egal solange er jeden Tag im Wald und auf Wiesen rumrennen und richtig Hund sein darf - denn das sind nunmal Pudel - es sind richtige Hunde und wollen auch als solche behandelt werden!


Wie oft muss man den Hund Baden und Scheren?

Auch das ist verschieden und kann jeder machen wie er will. Ich bade meine Hunde nur wenn's nötig ist, dh. im Frühjahr wenn die Bauern massenweise Dünger auf den Felder ausfahren mehr und sonst weniger. Vor dem Scheren bade ich sie immer, denn ein gut vorbereiteter Hund (mit Baden und beim Föhnen das Fell bürsten) ist viel einfacher, besser und schöner zu scheren und zu schneiden als ein ungebadeter Hund. Ausserdem wird das Schneidwerkzeug viel schnelle stumpf, wenn der Hund nicht vorher gebadet wird. Wichtig ist einfach, dass man ein Shampoo für Hunde nimmt und das Schampoo mit lauwarmen Wasser gründlich ausspült.
Im Winter lasse ich das Fell meiner Hunde oft länger wachsen und schneide einfach öfters die Augen frei - d.h. ich schere ca. alle 3 Monate - im Sommer schere ich gern öfters (ca. alle 6 Wochen), da die Hunde sich mit kürzerem Fell einfach wohler fühlen - auch vor den Ferien ect. schere ich sie kürzer, so macht ihnen auch Hitze kein Problem.
Ich finde es sehr praktisch die Felllänge den Witterungsumstände anpassen zu können - dies ist ein grosser Vorteil gegenüber anderer Rassen, die im Winter oft zu kalt haben (viele Kurzhaarrassen ohne Unterwolle) oder im Sommer zu heiss ( viele Langhaarrassen, die das ganze Jahr mit einem riesen Pelz rumlaufen) so ist der Pudel bei jedem Wetter gern stundenlang draussen unterwegs.






 















sandra.jenzer@sunrise.ch
Zurück zum Seiteninhalt